Wie weit würdest du gehen, um deine Existenz zu retten?
Mehr schlecht als recht hält sich Charlotte mit Aushilfstätigkeiten über Wasser, bis sie in ihrer Verzweiflung einen Job als Escortdame annimmt. Doch anstatt ihren Kunden die gemeinsamen Abende zu versüßen, endet jedes Treffen mangels Charlottes Begabung im reinsten Desaster. Fakt ist: Sie braucht dringend Hilfe!
Wer wäre hierfür besser geeignet als der dominante Frauenschwarm Ben? Zu ihrem Glück kennt Charlotte ein dunkles Geheimnis von Ben, womit sie ihn erpresst. Ben ist jedoch kein Mann, der sich gerne unter Druck setzen lässt. Kurzerhand dreht er den Spieß um und überredet Charlotte zu erotischen Nachhilfestunden.Während jede Begegnung der zwei heißer und leidenschaftlicher wird, erwachen in beiden Gefühle füreinander.
Doch Charlottes Tätigkeit als Escortdame wird zunehmend zur Bedrohung für Charlotte und ihre Beziehung zu Ben - vor allem, als sich herausstellt, dass der Escortservice mit Mädchenhandel zu tun haben scheint ….
Teil 1 der "Sexy Secrets"-Reihe (in sich abgeschlossene Romane).
Geboren wurde die junge Autorin in Berlin, doch mittlerweile schlägt ihr Herz "in" Frankfurt am Main, wo sie tagsüber einen Bürojob wahrnimmt. Nach der Arbeit zieht sie sich in den ruhigen Odenwald zurück. Dort schreibt sie jede freie Minute in...
Ben
Grinsend gehe ich zurück zu meinem Laptop, suche meinen restlichen Kram zusammen und beglückwünsche mich selbst zu meiner Genialität. Die kleine Brillenschlange habe ich in weniger als einem Tag so weit, dass sie freiwillig meine Hausarbeit fertig schreibt.
Wenigstens fühlt sich das, was sie da unter ihren viel zu weiten Klamotten verbirgt, nicht einmal schlecht an. Damit kann ich arbeiten.
Wenn jemand aus Scheiße Gold machen kann, dann ist es Benjamin Roth, würde Josh vermutlich sagen, insofern ich ihm von meinem heutigen Tag erzählen würde. Was ich allerdings nicht tun werde, solange ich die kleine Studentensprecherin nicht für mich...
...gewonnen habe. Mein Jagdinstinkt ist definitiv geweckt. Ich gebe es nur allzu gern zu: Bislang habe ich immer bekommen, was ich wollte. Sie sollte sich lieber vorsehen …
Viel besser gelaunt als noch vor einer halben Stunde verlasse ich die Bibliothek und schnappe mir meine Tasche aus dem Spind. Ein Blick auf mein Handy sagt mir, dass ich dringend meine Schwester Melanie anrufen sollte.
„Was willst du, Nini?“, frage ich, als sie meinen Anruf entgegennimmt.
„Benni! Du musst mir helfen.“
„Wenn du mich noch einmal so nennst, helfe ich dir nie wieder.“
„Ja, ja, alles klar, das sagst du seit deinem zehnten Lebensjahr. Diese Drohung hat mich noch nie beeindruckt.“
„Rede, bevor ich auflege, weil du mir auf die Nerven gehst.“
„Ich habe heute Abend ein Date“, verkündet sie, und ich ahne, was gleich kommt. „Ich treffe den Typen zum ersten Mal. Kannst du wieder aufpassen kommen?“
„Kann das nicht Josh machen? Ich habe keine Zeit.“
„Nein, er schafft es nicht. Außerdem ist er nur ein Kollege. Ich will lieber meinen kleinen Bruder in der Nähe haben.“
Kollege ist wohl untertrieben. Sie kennen sich seit dem Kindergarten und waren sogar zwei Jahre nach ihrer gemeinsamen Ausbildung sogar zwei Jahre ein Paar. Sie sind definitiv mehr als nur Kollegen.
„Ganz ehrlich, dafür ist Josh da. Halt mich da endlich raus“, versuche ich, das Unheil von mir abzuwenden.
„Also gut, zwanzig Uhr an der Alten Oper. Ich hinterlege dir ein Ticket am Infoschalter. Sei pünktlich. Hab dich liehieeeb“, trällert Melanie und legt dann auf.
Nicht schon wieder ein Besuch in der Oper. Warum trifft sie sich nur immer dort mit ihren Typen?
Vermutlich, weil es alte, reiche Säcke sind, denke ich, als ich fünf Stunden später vor der Alten Oper stehe und beobachte, wie so ein grauhaariger Bartträger meiner Schwester über den Arsch streichelt. Bei dem Anblick zieht sich in mir alles zusammen. Warum kann sie nicht endlich mit diesem Job und ihrem Doppelleben aufhören? Reicht es nicht, wenn ich gegen unseren Vater rebelliere?
‚Benni, du hast es geschafft!‘, lese ich auf meinem Handy.
‚Scheiße, ist der Alte geil. Du solltest dich lieber vorsehen‘, schreibe ich zurück und schicke so einen blöden Smiley hinterher. Ich sehe, wie sie mir zuzwinkert. Das Zeichen dafür, dass im Moment alles in Ordnung ist. Also gehe ich zur Abendkasse und hole mein Ticket ab. Auf dem Rückweg tippe ich noch schnell eine Nachricht an Josh. Er ist mir eindeutig etwas schuldig, weil ich seinetwegen wieder in die Oper muss. Vermutlich könnte ich ihn sogar noch besser leiden, wenn er nicht andauernd meine Schwester in Gefahr bringen würde.
‚Das nächste Bier geht auf mich, Benni.‘ Er benutzt immer den gleichen Spitznamen wie meine Schwester, wenn er mich aufzieht. Ich lasse es ihm gerade so durchgehen und verlange stattdessen drei Bier als Wiedergutmachung.
Blind tippend beobachte ich den alten Sack, der eben neben dem anderen Greis aufgetaucht ist. Melanie hatte nichts von einem Doppelpack erzählt.
Mein Handy vibriert, und während ich Ninis Nachricht lese, muss ich bereits schmunzeln.
‚Erst schreibst du die ganze Zeit Nachrichten und jetzt begaffst du andere Männer? Hast du mir verschwiegen, dass du plötzlich auf einen anderen ‚Typen‘ stehst? Was ist aus brünett und geilem Arsch geworden? Wie bei der Tussi, die neben dem alten Sack steht.‘
Ich blicke an dem ergrauten Kerl vorbei, und wen sehe ich da? Meine kleine Brillenschlange. Aufgehübscht, soweit es ihre Fertigkeiten zugelassen haben. Gott sei Dank hat sie einen Greis ausgewählt, sonst hätte er sie in diesem Aufzug wohl nicht mitgenommen. Kein normaler Mann hätte das. Ihre Hochsteckfrisur fällt bereits jetzt in sich zusammen und das Kleid wirkt billig. Grüner Satinstoff? Ist das ihr Ernst?
‚Ich kann sie von hier aus nicht genau sehen, schick mal ein Foto‘, schreibe ich meiner Schwester und kurz darauf habe ich eine hübsche Nahaufnahme.
‚Der Typ kommt mir irgendwie bekannt vor.‘
‚Ich sag nur: Berlin. Flughafen. Baupanne des Jahrzehnts. Bevor er die Baupläne von unserem schönen Frankfurter Flughafen klaut, vernascht er aber erst mal unser Küken.‘ Ein weiteres Foto folgt, auf dem die kleine Brillenschlange völlig eingeschüchtert zusammenzuckt, als der Alte ihr ebenfalls die Hand auf den Arsch legt. An seinem Ringfinger prangt ein protziges Schmuckstück. Danke für das Foto, Schwesterchen.
‚Ist das eine neue Kollegin?‘
‚Sieht wohl so aus. Chris hat sie heute angeschleppt. Keine Ahnung, wo sie herkommt, aber sie braucht eindeutig Nachhilfe.‘
Und die wird sie bekommen. Vermutlich jedoch anders, als sie sich bis jetzt noch vorgestellt hat.
‚Viel Spaß in der Oper!‘, wünsche ich meiner Schwester und freue mich bereits auf die Show.
Allerdings ist die Aufführung eher nebensächlich, viel mehr beobachte ich, wie die kleine Brillenschlange von einem Fettnäpfchen in das nächste stolpert. Belustigt lehne ich mich zurück und genieße den Moment des Sieges. Ich werde sie schneller dazu bringen, meine Hausarbeit zu schreiben, als ich gehofft habe. Und damit wird es nicht enden …
Charly
Oh Mann, bin ich froh, endlich wieder in der Uni zu sitzen, auch wenn ich die Blockkurse am Samstag sonst immer verflucht habe. Doch dieses Mal helfen sie mir immerhin dabei, den Sinn meines Lebens zu erkennen. Und damit einen Grund zu finden, wofür ich diese abendlichen Treffen in Zukunft ertragen muss. Schon nach der ersten Verabredung frage ich mich, wie lange ich es aushalten werde, diese ekligen Männer zu begleiten. Ich sehne mich richtig an meinen Bartresen zurück, der mir wenigstens noch als Schutz vor den Grapschfingern der Männer gedient hat. Von wegen besseres Trinkgeld. Der Typ konnte es gar nicht erwarten, schnell genug von mir wegzukommen und mit der hübschen Blondine mitzugehen, die meine neue Kollegin sein und mich ein wenig einweisen sollte. Wirklich viel hat sie mir allerdings nicht beigebracht …
„Ist das Trinkgeld nicht so hoch ausgefallen wie gedacht?“
Schnösel Benjamin steht vor mir und klappt meinen Laptop zu. Wie schön, Gedankenlesen kann er also auch. Ich starre schweigend auf seine Hand, die noch immer auf meinem PC ruht. Irgendwie kommt mir die Situation bekannt vor. Als er mir einen Briefumschlag zuwirft, wird mir bereits übel und ich ahne nichts Gutes.
„Wir sollten draußen reden“, sagt er selbstgefällig und zieht mich hinter sich her.
Mist, das kommt mir wirklich verdammt bekannt vor. Einhändig versuche ich, den Briefumschlag zu öffnen, schaffe es aber erst auf dem Flur, als mir wieder beide Hände zur Verfügung stehen.
„Ich hatte gestern Abend irgendwie Lust auf Kultur. Irgendetwas zur Beruhigung, nachdem du mich so dreist erpresst hattest.“
Ich starre auf die Fotos und schlucke schwer. Darauf bin eindeutig ich zu erkennen. Und mein Kunde von gestern Abend.
„Funkelt sein Ehering nicht schön im Mondlicht? Ich hoffe, dein kleines Nebengeschäft bringt dir viel ein. Es muss sich richtig lohnen, wenn du mich dafür erpresst und um Hilfe bittest.“
Wütend stopfe ich die Bilder zurück in den Umschlag, den ich dabei allerdings halb zerfetze. „Hör auf, so großkotzig zu labern. Ich habe verstanden. Du vernichtest die Fotos und ich lösche meine Erinnerungen an deine geklaute Bachelorarbeit.“
„Nicht doch! Ich habe dich gestern beobachtet … und glaub mir, du brauchst meine Hilfe. Ich bin also so großzügig und opfere mich weiterhin als dein Nachhilfelehrer in Sachen sexueller Ausstrahlung. Hoffentlich sagen dir diese Worte überhaupt etwas?“
Am liebsten würde ich ihm an die Gurgel springen, aber das würde mir vermutlich nur eine schlechtere Verhandlungsposition einbringen. „Du bist so ein Großkotz!“, attackiere ich ihn stattdessen verbal. „Höchstwahrscheinlich hast du es nicht einmal drauf, wenn du dich so aufspielen musst.“
„Du gehst auf jeden Fall als Sieger aus dem Ganzen hervor. Ich denke, du würdest es bereuen, mein großzügiges Angebot nicht anzunehmen.“
„Und ich denke, du bist ziemlich eingebildet.“
„Nennen wir es eher: überzeugt von meinen Fähigkeiten.“
„Ja klar, das klingt gar nicht eingebildet.“
Er ignoriert einfach meine weiteren Einwände und entreißt mir die Fotos. „Alles, was du tun musst, ist, meine Hausarbeit bis Mittwoch fertig zu schreiben. Und wenn du dich gut anstellst, darfst du auch noch meine Masterarbeit übernehmen. So lange behalte ich die Fotos.“
„Damit kommst du nicht durch“, zische ich ihn wütend an.
„Was willst du machen, kleine Studentensprecherin? Der Dekan legt sicher mehr Wert auf den Ruf seiner Uni als auf dein Wort.“
Ich versuche, ihn mit meinem Blick zur Hölle zu jagen, aber er bleibt einfach seelenruhig vor mir stehen. Vermutlich, weil er selbst der Teufel ist.
Benjamin holt eine Serviette aus seiner Hosentasche und will etwas mit dem Kugelschreiber daraufschreiben, doch er zögert. „Wie heißt du noch mal?“
Was für ein Arschloch. „Charlotte“, sage ich widerwillig und die Zornesfalte auf meiner Stirn wird immer tiefer. Vor allem, als ich sehe, wie er Ben & Charlotte – Dos and Don‘ts auf die Serviette schmiert. Das and Don‘ts streicht er provokativ wieder durch.
„Ich fasse noch einmal unser letztes Meeting zusammen: Ich darf an allem lecken und saugen, was sich unterhalb deines Kinns befindet.“
Ich schlucke schwer und bemerke dadurch erst, wie sehr mein Kiefer schmerzt, weil ich die ganze Zeit die Zähne viel zu fest zusammenbeiße.
Die Worte Saugen und Lecken wandern sofort auf die Liste. „Ach so, und natürlich knabbern, beißen und zwicken. Das wird dir gefallen.“
Entsetzt klappt mein Mund auf, und ich schaue ihm dabei zu, wie er immer mehr auf die Serviette kritzelt, ohne auf meine Zustimmung zu warten. „So weit, so gut zu unserem Vertrag von gestern …“ Er wedelt mit dem weißen Papiertuch vor meiner Nase herum. „Nach neuesten Erkenntnissen müssen allerdings einige Punkte ergänzt werden. Das siehst du doch ein, oder?“
„Natürlich“, presse ich zwischen den Zähnen hervor und schaffe es nur mit Mühe, all die Beschimpfungen herunterzuschlucken, die sich gerade in meinem Kopf aneinanderreihen. Schließlich will ich noch einigermaßen glimpflich aus dieser Sache herauskommen. Nachdem er Hausarbeit beim Greilich und Masterarbeit aufgeschrieben hat, stöhne ich. Wie soll ich das alles rechtzeitig hinbekommen? Doch als mein Blick wieder auf die linke, weitaus angsteinflößendere Seite fällt, zische ich sofort: „Aber ich will immer noch nicht mit dir schlafen, damit das klar ist.“
„Keine Sorge. Ich werde alles Mögliche in dich reinstecken, außer meinem Schwanz.“
Ich bin nicht sicher, ob mich das wirklich beruhigt. In diesem Moment schreibt er Blasen auf die Serviette und ich reiße sie ihm aus der Hand. „Das streichen wir auf der Stelle!“
„Das sollten wir besser drauflassen. Ein guter Blowjob ist essenziell und du solltest es schnellstmöglich lernen, um deine Kunden zufriedenzustellen.“
„Vergiss es! Das werde ich nicht brauchen. Davon steht nichts in meinem Vertrag.“
„Apropos … Den solltest du nachher mal mitbringen. Ich werde ihn durchsehen und eventuell müssen wir dann weitere Punkte ergänzen.“ Er grinst teuflisch, und mittlerweile müsste mir eigentlich klar sein, dass ich nicht mehr glimpflich aus der Sache herauskommen werde.
„Als Aufwandsentschädigung solltest du mir noch Bondage und Spanking zugestehen.“
Ich kann zwar nur erahnen, was er damit meint, aber es reicht, um laut „Nein!“ zu schreien.
„Gut. Ich muss eh nicht lange warten, bis du mich darum anflehst.“ Neben die Worte Bondage und Spanking schreibt er lediglich unter Vorbehalt.
„Was springt noch mal für mich bei der ganzen Sache heraus?“
„Ich mache dich zu einer begehrenswerten Frau, der die Männer reihenweise zu Füßen liegen werden.“
Meine Wangen laufen rot an.
„Allein die Tatsache, dass du nicht länger als unbefriedigtes Mädchen mit grässlichen Klamotten durch die Welt gehen wirst, wird bereits Wunder bewirken.“ Ohne dass ich auf diesen miesen Kommentar eingehen kann, wechselt er das Thema: „Gib mir mal dein Handy.“
„Bitte nicht noch dort irgendwelche dreckigen Dinge einspeichern.“ Keine Ahnung, warum ich es ihm einfach aushändige und auch sonst keine Widerworte mehr zustande bringe. Aber irgendwie ist seine Art ziemlich … überzeugend. Er wird schon wissen, was er tut. Und da mein erster Versuch, den Teufel zu überlisten, bereits schiefgegangen ist, rechne ich mir nun, nachdem er vorgewarnt ist, weitaus weniger Chancen aus.
„Hier hast du meine Nummer. Du musst nur noch den Namen einspeichern. Du kannst dir was Nettes ausdenken.“
„Arsch-loch“, sage ich langsam und besonders deutlich, während ich tippe.
„Ich dachte eher an Herr und Meister oder Gott.“
Sprachlos schüttele ich meinen Kopf. Das kann nicht wirklich sein Ernst sein. Kann er echt noch eingebildeter werden?
„Irgendwann stöhnen sie alle: Oh Gott!“
Ja, er kann noch eingebildeter werden.
„Ich finde den Namen, den ich ausgewählt habe, ziemlich passend. Jetzt muss ich nur noch den Darth-Vader-Theme als personalisierten Klingelton hinzufügen.“
„Uuuh! Das gefällt mir. Du bist kreativ, kleine Studentensprecherin.“ Während er das sagt, beugt er sich bereits ganz dicht an mein Ohr. „Charlotte“, spricht er durch seine Hand und zieht dann laut die Luft ein, ehe er mit „Ich bin dein Master!“ eine der besten Szenen in der Filmindustrie ruiniert.
„Wahnsinnig witzig“, gebe ich gelangweilt zurück.
„Nichts als die Wahrheit. Das wird deine Zukunft, kleine Studentensprecherin. Freu dich drauf.“
Sicher nicht! Ihm wird auch noch früh genug das Lachen vergehen.
Doch erst einmal friert es mir ein, als ich Mark aus dem Vorlesungsraum auf uns zukommen sehe.
„Was hast du mit dem Arschloch zu schaffen, Charly?“ Seine Stimme ist eiskalt, und ich bin für einen Moment sprachlos, weil mir keine Ausrede einfällt.
„Wahnsinn! Woher kennen alle meinen Namen, ohne dass ich mich vorstellen muss?“, gibt Benjamin übertrieben fröhlich von sich. „Freut mich. Und du bist?" Er streckt Mark die Hand hin, der ihn allerdings nicht einmal eines Blickes würdigt und lediglich sagt: „Geht dich nichts an.“
„Auch ein reizender Name.“ Kurzes betretenes Schweigen, und schon redet die einzige Person wieder, der vermutlich einer abgeht, nur weil sie ihre eigene Stimme hört. „Alles klar. Mach‘s gut, Geht-dich-nichts-an. Wir sehen uns später, Charly.“ Er zwinkert mir verschwörerisch zu und verschwindet dann mit einem: „Schick mir noch deine Nummer und halte dir den Nachmittag frei!“
Kann ich bitte sofort im Erdboden versinken, damit ich das jetzt nicht Mark erklären muss? Oder ich steige einfach in das Grab, das ich mir gerade selbst geschaufelt habe!